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Donnerstag, 26. Mai 2016

HFB 320 Hansa Jet - airmodel vacu 1/72

Die HFB 320 Hansa Jet ist ein zweistrahliges Geschäftsreiseflugzeug der Hamburger Flugzeugbau GmbH aus den 1960er-Jahren. Neben zwei Prototypen entstanden 45 Serienmodelle. Es war das erste in Serie gebaute zivile Flugzeug mit Strahlantrieb in Deutschland.


Nach der Wiederzulassung des Flugzeugbaues in Deutschland und dem Beginn der Flugzeugfertigung, in erster Line mit der Lizenzfertigung militärischer Flugzeuge (Noratlas, F-104), versuchte die deutsche Luftfahrtindustrie auch in der zivilen Luftfahrt wieder Fuß zu fassen. Der Hamburger Flugzeugbau (HFB) schlug darum 1960 dem Bundeswirtschaftsministerium das Projekt HFB 314 vor – ein zweistrahliges Kurz- und Mittelstreckenflugzeug für 80 Passagiere. Das Projekt wurde von Bundeswirtschaftsministerium aber nicht unterstützt, da es sich in Konkurrenz zur Caravelle der französischen Flugzeugwerke Sud Aviation befunden hätte.

Ein zweiter Vorschlag zur Entwicklung eines zweistrahligen Geschäftsreiseflugzeugs im Jahr 1961 fand dagegen die Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums. Das Projekt HFB 320 wurde mit insgesamt etwa 150 Mio. DM gefördert, wovon allerdings etwa 100 Mio. DM zurückgezahlt wurden. Der HFB hatte die gesamte Programmverantwortung sowie die entwicklungstechnische und fertigungstechnische Verantwortung. Außerdem wurde im Werk Finkenwerder die Rumpf- und Seitenleitwerksstruktur hergestellt und die Ausrüstung aller Strukturteile sowie die Endmontage und der Einflug durchgeführt.

Folgende Firmen wurden beteiligt:

  • Siebel AG, Donauwörth (Tragflächen)
  • CASA, Madrid (Höhenleitwerk)
  • GE Boston-Lynn (Triebwerke)
  • Lockheed (Automotive Products), Liverpool (Fahrwerk)
  • Saurer, Schweiz (APU)
  • Lucas Industries, Luton (Frontscheiben)
  • Normalair, England (Klima-, Druck- und Sauerstoffanlage)

Der Erstflug der HFB 320 fand am 21. April 1964 statt. Im Rahmen der Flugerprobung stürzte einer der Prototypen (Luftfahrzeugkennzeichen D-CHFB) am 12. Mai 1965 unweit von Torrejón de Ardoz in Spanien bei Überziehversuchen ab (sog. „Anti-Stall-Versuche“; siehe auch Strömungsabriss). Bei diesem Flugversuch kam die HFB 320 in ein Flachtrudeln und damit die Höhenflosse des T-Leitwerks in einen von der Strömung abgeschirmten Bereich. Damit war das Höhenruder wirkungslos und das Flachtrudeln konnte nicht mehr beendet werden. Als letzte Maßnahme lösten die Piloten den Bremsschirm aus, was jedoch ohne ausreichende Wirkung blieb. Der Testpilot Loren Davis kam dabei ums Leben. Der andere Testpilot Hans Bardill sowie ein weiteres Besatzungsmitglied konnten sich mit dem Fallschirm retten (siehe auch Flugunfall einer HFB 320 Hansa Jet bei Madrid).

Die erste Serienmaschine (D-CARA) hatte am 2. Februar 1966 ihren Jungfernflug. Die Zulassung durch das Luftfahrt-Bundesamt wurde am 20. Februar 1967 erteilt, die der FAA folgte am 7. April 1967. Die Zulassung erfolgte nach den Civil Air Regulation 4b (CAR 4b) Bestimmungen. Der damalige Verkaufspreis lag bei etwa drei Millionen DM.

Neben den Prototypen V1 und V2 wurden folgende HFB-320-Luftfahrzeuge gebaut und verkauft:

  • S1: zusätzlich für die Flugerprobung, später Einsatz beim DLR
  • S2: zusätzlich für die Flugerprobung
  • S3-S37: verkauft in Europa, USA, Mexiko und Südamerika. Zeitraum von 1967 bis 1972.
  • S38-S45: HFB 320 ECM, bestellt vom BMvg und geliefert an das JaboG 32 im Zeitraum von 1976 bis 1982.

Im Jahr 1969 wurde die Hamburger Flugzeugbau GmbH von Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) übernommen. MBB vermarktete die HFB 320, konnte jedoch nur 45 Maschinen dieses Typs verkaufen, davon 16 an die Bundeswehr. Diese wurden in der Flugbereitschaft in Köln-Wahn und bei der Erprobungsstelle 61 (heute: Wehrtechnische Dienststelle 61) in Manching eingesetzt. Ab 1976 dienten acht entsprechend modifizierte Maschinen (HFB 320 ECM) bis zu ihrer Außerdienststellung im Jahre 1994 (eine Maschine stürzte nach Zusammenstoß mit einem Kampfflugzeug bereits im Jahr 1976 ab) als Trainer für die elektronische Kampfführung beim JaboG 32 in Lagerlechfeld.

Am 30. November 2004 fand der wahrscheinlich letzte Flug einer HFB 320 statt. Eine HFB 320 der US-amerikanischen Fluggesellschaft Grand Aire Express (N604GA) sollte von Chesterfield bei St. Louis nach Toledo (Ohio) überführt werden. Kurz nach dem Start vom Spirit of St. Louis Airport in Chesterfield stürzte das Flugzeug in den Missouri River, wobei beide Piloten den Tod fanden. Ursache war ein Wartungsfehler, beitragende Ursache schlechtes Wetter.

Obwohl die HFB 320 kein wirtschaftlicher Erfolg war, bildete sie dennoch (gemeinsam mit der VFW 614 und C-160) für eine ganze Generation von Ingenieuren, Technikern und Facharbeitern die Grundlage, um später das erfolgreiche Airbus-Programm entscheidend mitgestalten zu können.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/HFB_320

Videos: HANSA Jet HFB-320 IN FLIGHT - PEX GAE - EDIT #001 - PFS GROUP

             Hansajet HFB320 In Position Vortag 

             Capt Hansa 2 - SVCS - Charallave [Oscar Machado Zuloaga], VE (Hansa HFB-320 Gen Info)


Dieser airmodel-Vacukit ist wirklich schlimm zu bauen - besonders wenn man noch nicht soviel Erfahrung im Vacu-Bau hat. Für mich - damals als relativ unerfahrener Vacubauer - schlichtweg ein Alptraum. Allerdings habe ich auch eine Menge dabei gelernt und konnte dies bei folgenden Vacubauten anwenden. Nichtsdestotrotz ist dies - wenn es mal fertig ist - ein seltenes und schönes Modell.




































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