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Montag, 23. September 2013

Bell P-39 Airacobra Russia - AIRFIX 1/72

Die Bell P-39 Airacobra war ein Jäger und Jagdbomber des Flugzeugherstellers Bell Aircraft Corporation. Ungewöhnlich waren der Mittelmotor und das damals noch nicht übliche Bugradfahrwerk. 

 

 

Ganz anders als in den USA verlief der Einsatz der P-39 über der Ostfront. Die weitaus meisten Flugzeuge (4924 Stück) übernahm die Sowjetunion im Rahmen des Pacht- und Leihabkommens und setzte das Muster vor allem bei Luftkämpfen in niedriger Höhe ein. Diese Einsatzweise und die grundsätzlich niedrigere Einsatzhöhe an der Ostfront ließen den fehlenden Turbolader leicht verschmerzen, so dass die Sowjets mit dem Flugzeug zufrieden waren. Der mit 59 Abschüssen erfolgreiche sowjetische Jagdflieger Alexander Pokryschkin flog dieses Muster ebenfalls und erzielte damit 48 seiner Abschüsse. Pokryschkin leitete mit seinem mit Airacobras ausgerüsteten Jagdfliegerregiment eine Reform der Luftkampftaktiken ein, welche die sowjetischen Streitkräfte zu einem ebenbürtigen Gegner für die Luftwaffe machte. Allerdings war die Airacobra bei deutschen Piloten nicht sonderlich gefürchtet, sie konnten ihr leicht wegsteigen und sie galt wegen des Mittelmotors als leicht abzuschießen. 

Der Unterschied in der Bewertung der Piloten könnte nicht größer sein: die Amerikaner nannten die Maschine „iron dog“. Die sowjetischen Flieger schätzten die „Kobra“ oder „Bell“ sehr und im Allgemeinen waren Elitestaffeln mit diesem Muster ausgerüstet.

Bei den an die Sowjetunion gelieferten Maschinen handelte es sich größtenteils um stark verbesserte Versionen der ab 1943 gebauten N–Q-Baureihen, bei denen der Hersteller Bell die Schwachpunkte der von den Amerikanern im Frühjahr 1942 eingesetzten D–K-Reihen größtenteils beseitigt hatte. Zum Beispiel war die schwere 37-mm-Kanone, die über Neuguinea meistens Ladehemmung hatte, in sowjetischen Diensten eine zuverlässige Waffe; außerdem wurde sie häufig durch eine 20-mm-Kanone sowjetischer Bauart ersetzt. Noch dazu erleichterten die Luftstreitkräfte der Sowjetunion ihre Maschinen stark durch den Ausbau der Flächenwaffen und durch das Entfernen von Teilen der Panzerung. Die Kanone und die Rumpf-MG entsprachen dem sowjetischen Standard an Bewaffnung und wurden als ausreichend betrachtet.

Die Piloten schätzten vor allem den guten Schutz durch das hinten liegende Triebwerk, die sehr gute Sicht durch das weit vorne liegende Cockpit und die Fähigkeit der Maschine, Beschädigungen zu verkraften. Zudem war die Ausrüstung mit Funkgeräten bei den sowjetischen Mustern in der ersten Hälfte des Krieges eher die Ausnahme, sowie die Verarbeitungsqualität den sowjetischen Flugzeugmustern überlegen. Mit dem Bugradfahrwerk ließ sich das Flugzeug außerdem gut starten und landen. Auf der Minusseite standen das schlechte Überziehverhalten, die mäßige Höhenleistung des Allison-Motors, eine Neigung zum Flachtrudeln und die relativ geringe Reichweite. 

Fünf der zehn Asse der Sowjets mit der höchsten Punktzahl verzeichneten den größten Teil ihrer Abschüsse in P-39. Grigoriy Rechkalov, das dritthöchste sowjetische Ass (56 einzelne Luftsiege plus fünf geteilte), gelegentlich Pokryshkins Flügelmann in der 16.Gv.IAP, erzielte 44 Luftsiege mit Airacobras. Die meisten seiner Abschüsse wurden in der P-39N-0 Nummer 42-8747 und der P-39Q-15 Nummer 44-2547 erzielt. Während des Krieges erhielt er den Lenin-Orden, den Orden des Roten Banners (viermal), den Orden von Alexandr Nievskii, den Orden des Vaterländischen Krieges 1. Klasse und den Orden des Roten Sterns (zweimal). Dies ist die höchste Punktzahl, die jemals ein Pilot mit einem in Amerika hergestellten Flugzeug erreicht hat. Die Vereinigten Staaten lieferten keine M80-Panzerungsgeschosse für die Autokanonen der sowjetischen P-39 - stattdessen erhielten die Sowjets 1.232.991 hochexplosive M54-Geschosse, die die Sowjets hauptsächlich für Luft-Luft-Kämpfe und auch gegen weiche Bodenziele verwendeten. Der VVS benutzte die P-39 nicht für Panzerjagd-Aufgaben. Insgesamt wurden 4.719 P-39 in die Sowjetunion geschickt, was mehr als einem Drittel aller in den USA und Großbritannien gelieferten Kampfflugzeuge im VVS und fast der Hälfte der gesamten P-39-Produktion entspricht. Die Verluste der sowjetischen Airacobra in den Jahren 1941 bis 1945 betrugen 1.030 Flugzeuge (49 im Jahr 1942, 305 im Jahr 1943, 486 im Jahr 1944 und 190 im Jahr 1945). Airacobras dienten noch 1949 bei den sowjetischen Luftstreitkräften, als zwei Regimenter als Teil der 16. Guards Fighter Aviation Division im Militärbezirk Belomorsky operierten.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bell_P-39















2 Kommentare:

  1. All the images are looking so Wonderful and thanks for the sharing . modellbau

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